Katja Macor

Katja Macor

  • Rechtsanwältin

Im Familienrecht gibt es nach einer Trennung einiges zu regeln. Wie dies geschieht, hängt von einem selbst und vom Verfahren ab: Neben dem klassischen gerichtlichen Verfahren mit zwei Anwälten gibt es konsensuale Verfahren, die auf eine einvernehmliche Einigung zielen.

Im klassischen Verfahren gibt es üblicherweise zwei Anwälte und ein Gericht, sowie ggf. Sachverständige, einen Verfahrensbestand, das Jugendamt und eine richterliche Kindesanhörung. Der Prozess kostet die Beteiligten Nerven und kann sehr emotional geführt werden. Anwaltsschreiben können den falschen Ton treffen oder Richter fassen Beschlüsse, die die Parteien so nicht gern hätten. Mittlerweile bekannt ist die Mediation als außergerichtliches Vermittlungsverfahren mit einem neutralen Mediator, der den Beteiligten zur eigenen Lösung verhilft. Außenanwälte beraten die Medianten sodann parteilich.

Manchmal ist es jedoch nicht einfach, sich mit der anderen Partei an einen Tisch zu setzen und direkt mit ihm oder ihr eine Lösung auszuhandeln.

Hier setzt die Cooperative Praxis („CP“) an: Beide Beteiligte nehmen sich einen sog. „CP“-Anwalt. Sodann setzen sich alle vier an einen Tisch mit dem Ziel, eine außergerichtliche Einigung – meist eine Trennungs- bzw. Scheidungsfolgevereinbarung – zu erarbeiten, bei dem die Interessen beider berücksichtigt werden. Die Eheleute sitzen also nicht „allein“ mit dem Mediator zusammen, sondern haben jeweils Ihren Anwalt als freundlichen Fürsprecher dabei. Schriftsätze gibt es nicht.

Beide Anwälte arbeiten dabei parteilich, aber nicht gegeneinander. Sie arbeiten als Team, haben langjährige Praxiserfahrung als Mediatoren und sind Fachanwälte für Familienrecht. Sie sind diesbezüglich speziell ausgebildet und Teil des Netzwerkes der Cooperativen Praxis Südbaden.

Der gute Rat: Wenn beide Parteien bei ihrer Fragestellung das Verfahren weiterhin selbst in der Hand haben wollen und unterstützt durch einen CP-Anwalt eine faire, gemeinsame Vereinbarung treffen wollen, ist das Verfahren der Cooperativen Praxis das richtige. Lassen Sie sich in Ruhe über Ihre Möglichkeiten beraten.